als PDF
Reinhold Hoffmann
Odenwälder Landstraße 1
64760 Rothenberg
31.1.2021
Gedanken zum Sonntag
Neulich, in der Kirche:
Zeit, Worte zu bedenken…
Zeit, die Fenster zu betrachten
Römer 12, 13-17
Nehmt euch der Nöte der Heiligen an.
Übt Gastfreundschaft.
Segnet, die euch verfolgen;
segnet, und verflucht sie nicht.
Freut euch mit den Fröhlichen, weint mit den Weinenden.
Seid eines Sinnes untereinander.
Trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch zu den niedrigen.
Haltet euch nicht selbst für klug.
Vergeltet niemandem Böses mit Bösem.
Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
Segnet, die euch verfolgen;
segnet, und verflucht sie nicht.
Dem anderen Gutes gönnen…
Warum?
Ist er/sie das wert?
Dunkel das Fenster
... wie die Zeit…
Ist diese Zeit es wert,
ihr Gutes zu nachzusagen
oder zu wünschen?
Guten Tag?
Die dunkle Ecke zieht mich an…
Das Fenster sollte Licht herein lassen.
Aber da ist nur Schatten…
Die Welt liegt im Dunkel
Es sind die Umstände
Traurige Umstände
Es sind die Menschen…
… so Wenig liebenswert
Das Dunkle nimmt mir Lust und Energie
nimmt mir die Bereitschaft,
den Menschen / die Zeit ganz wahrzunehmen.
Wären sie es wert?
In mir ist es dunkel…
In der Kirche
mit Abstand zu dem Bild
löse ich mich ein wenig von der dunklen Ecke.

Ein helles Lichtspiel auf der Wand…
Direkt neben dem dunkeln Schatten
Licht und Schatten…
Hell und Dunkel
Ja, ich habe Dunkles
Und ich hoffe, an mir ist auch Helles zu entdecken…
Ich wünsche mir,
dass andere auch meine guten Seiten sehen
nicht vor meinen Dunkelheiten erschrecken
... wie der Kranke, der sich wünscht, dass ein Besucher vor seiner Krankheit nicht erschrickt und wegläuft: "Nimm mich an auch mit…"
Wie der Schuldige, der sich wünscht, dass er mehr ist als die Schuld, dass die Schuld nicht alle Beziehungen zerstört...
Hell und Dunkel
So sind wir wohl Beides…
Hell und Dunkel…
Wir haben Seiten auf die wir stolz sein können,
und wir haben Seiten, von denen wir sagen: das muss anders werden…
Mir fällt ein:
Der vergessene Satz aus den Geboten:
Mach dir kein Bild…
Lege niemanden fest auf das Bild, das du von ihm oder ihr hast…

Etwas Weiteres fällt mir auf, mit noch etwas mehr Abstand:
Die Wand erstrahlt an einer Stelle
- doch das Licht kommt nicht aus ihr selbst
– auch nicht aus dem Nachbarfenster.
Die Lichtquelle ist gar nicht zu sehen
Wie sagt der Psalmbeter?
„Gott ist Sonne“
Gott bringt dich und mich zum Strahlen…
Mach dir kein Bild…
Denn wo das Licht der Liebe Gottes scheint,
dort wird jede und jeder erstrahlen und leuchten…
Mir ist, als hörte ich Jesus selber sprechen:
Ich sage euch:
Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Denn er lässt seine Sonne aufgehen
über Böse und Gute
lässt regnen
über Gerechte und Ungerechte.
Segnet, die euch verfolgen;
segnet, und verflucht sie nicht.
Eine gesegnete Zeit Ihnen, Euch, uns allen!
Ihr Reinhold Hoffmann