Was braucht ein Abschied?
Die Corona-Pandemie macht unmöglich, was uns bislang hilfreich sein konnte: Zusammenstehen und sich in der Nähe zu anderen zu vergewissern: Ich gehöre in eine Gemeinschaft und ich bin nicht alleine.
Da stehen Menschen zu mir und ich weiß um Unterstützung und Hilfe.
Insbesondere bei schmerzhaften Erfahrungen war dieses Erleben wichtig, Beispielweise bei Beerdigungen.
Nun sind wir mit unserer Trauer auf uns selbst angewiesen und spüren Einsamkeit und Verlassenheit möglicherweise ganz besonderes.
Es kann dazu kommen (Ich weiß aus meinem familiären Umfeld, dass es auch in Deutschland schon passiert ist), dass der Abschied von einem Covid19-Patienten vor dem Sterben nicht mehr möglich ist, und eine Trauerfeier auf unbestimmte Zeit verschoben bleiben muss.
Damit wird auch in die Trauer, wie wir sie bislang kennen, massiv eingegriffen. Das Lernen, mit einem Abschied zu leben wird deutlich erschwert.
Ich möchte Ihnen hier ein paar Hinweise zur Trauer geben und eine Idee, wie sie einen Abschied für sich und ihre Hausgemeinschaft zu Hause gestalten können.
Die Texte sind bewusst kurz gehalten und bestehen vorwiegend aus Fragen und Anregungen zu eigenen Sätzen.
Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Bedenken Sie, wenn Sie mögen einen Haltepunkt.
einen weiteren zu einem anderen Zeitpunkt, wenn Sie sich wieder dafür bereit fühlen.
Diese Texte sind als Unterstützung gemeint. Sie sollen nicht ein Gespräch ersetzen. Gerne sind Pfarrerinnen und Pfarrer auch am Telefon für Sie da!
Es gibt
1. grundsätzliche überlegungen
2. haltepunkte auf dem weg der trauer
· erinnern und begreifen
· wertschätzen
· deuten
· zukunftsblick
· vergewissern
· zuspruch
3. gestaltung eines abschieds
Haltepunkte in der Trauer,
Eine Hilfestellung in der Zeit der Corona-Pandemie
Reinhold Hoffmann, 0171 124 07 88