Haltepunkte der Trauer: zum download als pdf
Grundlegend
Jeder Mensch, jede Lebensaufgabe, jeder Lebensweg ist einzigartig. So ist auch Trauer niemals gleich. Jeder findet seinen Umgang mit Abschied und Abschiedsschmerz. Das ist richtig und gut!
Dennoch gibt es Dinge, die grundlegend sind und die es wert sind, für jede und jeden respektiert zu werden:
Wer trauert ist nicht krank!
Die Annahme, dass nach 3 Monaten alles wieder „beim Alten“ sein muss, ist nicht nur irrig – sie ist unmenschlich!
Es ist normal, auf Eindrücke, die unser gewohntes Leben unterbrechen, stören und in Frage stellen, auf ungewohnte Weise zu reagieren!
Sie sind nicht „irre“, wenn Sie mit Verstorbenen reden!
Reden hilft. Das Suchen nach Worten hilft zu Verstehen.
Das Ausprobieren von Worten hilft, eine eigene Haltung zu finden.
Das Sprechen von Worten gibt uns Handlungsfähigkeit und Sicherheit zurück.
Auch hier noch einmal der Hinweis: Scheuen Sie sich nicht Ihre Pfarrerin oder Ihren Pfarrer anzurufen!
Im Laufe unseres Lebens knüpfen wir eine Vielzahl von Beziehungen. Mal sind sie intensiver, mal lockerer.
Das Sterben eines Menschen beendet die Beziehung nicht. Aber sie verändert sie auf dramatische Weise.
Darum ist es normal, dass wir Verstorbene suchen und mit ihnen sprechen.
So wie unsere Beziehungen sich in den Aufgaben des alltäglichen Miteinanders verändern, so tun sie dies auch nach dem Sterben. Heute ist mir diese Erinnerung besonders wichtig – morgen eine Andere!
Haltepunkte in der Trauer,
Eine Hilfestellung in der Zeit der Corona-Pandemie
Reinhold Hoffmann, 0171 124 07 88